14 Millionen Vertriebene darf niemand vergessen!

Während die Empathie der Deutschen für tatsächliche oder vermeintliche Flüchtlinge aus aller Herren Länder heute grenzenlos scheint, wird die Vertreibung der eigenen Groß- und Urgroßeltern nur zu gern unter den Teppich gekehrt. 14 Millionen Deutsche mussten ab den 1930er Jahren, vor allem aber Ende des Krieges 1945 ihre Heimat in Osteuropa verlassen. Die Erinnerung daran – wenn sie denn stattfindet – wird grundsätzlich flankiert von der Schuldfrage an Krieg und Holocaust, das Schicksal der Vertriebenen damit immer relativiert. Wir fordern eine vernünftige Erinnerungskultur, welche diese Seite unserer Geschichte nicht ausblendet, kleinredet oder ignoriert – mit einer Wanderausstellung, die auch einen dauerhaften Platz findet. Unser wissenschaftspolitischer Sprecher Dr. Dominik Kaufner erklärt, warum.