Enteignung PCK – Gehen in Schwedt bald die Lichter aus?

12. Mai 2022Kategorien: Allgemein, Peter Drenske, Presse, Steffen John

Peter Drenske, Mitglied des Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Energie im Landtag Brandenburg, äußert sich besorgt: „Im Zuge eines geplanten Öl-Embargos gegen Russland könnte das Petrolchemische Kombinat (PCK) in Schwedt unter die Räder kommen und mit ihm tausende Arbeitsplätze in Gefahr geraten. Fast jeder zweite Arbeitsplatz in der 30.000-Seelen-Gemeinde Schwedt ist betroffen. Ebenso bangen Millionen Verbraucher in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern um ausreichende und bezahlbare Energieversorgung. Ganze 90 Prozent der Versorgung mit Benzin, Kerosin, Diesel und Heizöl in Berlin und Brandenburg wird vom PCK sichergestellt. Von einer Versorgungsicherheit kann man unter diesen Umständen nicht mehr sprechen.“

Ein nicht unbedeutender Teil der Produktion geht nach West-Polen. Auch unsere polnischen Nachbarn dürften angesichts dieser Entwicklung verunsichert sein. 3 von 5 großen Raffinerien in Deutschland sind (noch) in russischer Hand. Schon jetzt reiben sich deshalb US-Investorengruppen wie Shell die Hände. Eine Übernahme des Unternehmens zum Schnäppchenpreis scheint verlockend und erinnert an frühere Übernahmen nach der Wende. Es grüßt der „Minol Pirol“. Shell wird wohl kaum ein Interesse haben, ein bisher von Rosneft einzig auf russisches Rohöl ausgerichtetes Werk technisch auf andere Rohöle umzurüsten. Näher liegt wohl die Marktbereinigung, um Infrastrukturen und Kunden zu sichern.

Steffen John, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg, fasst zusammen: „Die auf höchster politischer Ebene diskutierten Sanktionen gegenüber Russland schaden Brandenburg und stellen eine existenzielle Bedrohung der Menschen dar. Auch der so notwendige Mittelstand gerät zunehmend unter Druck. Sanktionen sind keine Lösung. Wir brauchen das Rohöl aus Russland und eine Perspektive für die Arbeitnehmer des PCK-Schwedt.“

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